Hier in dieser sympathischen Landschaft am Comer See, umgeben von den südlichen Ausläufern der Alpen und nur eine gute Stunde nördlich von Mailand wuchs Alessandro Pieli, der Küchenmeister der Trattoria Menzingers, auf.
Die Altstadt Leccos samt Fußgängerzone gilt als unbedingt besuchenswert, die große Piazza zwischen Uferpromenade und Fußgängerzone ist Mittelpunkt des städtischen Treibens, mehrere Cafés und Restaurants laden, nach einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Promenade, zum Verweilen ein.
Der Lecco-Arm des Sees vereint die imposante Landschaft der Berge mit einem sanften Schauspiel prunkvoller Villen, umgeben von üppigen Gärten.
Bekannt ist Lecco auch, weil der Roman „Die Brautleute“ des italienischen Schriftstellers Alessandro Manzoni (1785–1873) direkt hier in Lecco am Lago und in der näheren Umgebung spielt. Manzoni selbst wuchs in Lecco auf. Das Werk „Die Brautleute“, ist das erste Beispiel des modernen italienischen Romans und gilt nach Dantes Göttlicher Komödie als das bedeutendste Werk der klassischen Literatur des Landes. Jedes Schulkind in Italien kennt es.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts haben Gewalt, Anarchie, Faustrecht, Willkür und nicht zuletzt Hungersnot und Pest den Stadtstaat Mailand fest im Griff. Allen Widrigkeiten zum Trotz wollen der Handwerker Renzo und die Bauerntochter Lucia heiraten, doch der örtliche Potentat Don Rodrigo hat ebenfalls ein Auge auf die Dorfschönheit geworfen …
Die „raffinierte“ Erzähltechnik mit seiner abwechselnd retardierenden und gerafften Handlung, den Zeitsprüngen, dem Wechsel von Ernst und Ironie findet der Rezensent noch heute „überwältigend“.